WUB-Jahrestreffen 2018

Ein Ehrenamt, das glücklich macht

Zufällig fiel dieses Jahr das Jahrestreffen des Weinheimer Unterstützerkreis Berufsstart (WUB) am 20. März 2018 auf den Internationalen Tag des Glücks. Grund genug für den Vorsitzenden Dr. Rainer Kuntz sich in seinen unterhaltsamen einführenden Worten, im Rückblick auf das Jahr 2017 und seinem Ausblick auf die Zukunft des WUB darauf zu beziehen  - und damit der gesamten Veranstaltung einen von Glück geprägten Rahmen zu geben.

Auch in den Gruß- und Dankesworten von Herrn Andreas Freudenberg und Oberbürgermeister Heiner Bernhard wurde dieser Faden aufgenommen.

Herr Freudenberg ist Kuratoriumsmitglied der Freudenberg Stiftung Weinheim, die Jahr für Jahr als Gastgeber zu diesem Treffen einlädt, um den ehrenamtlich engagierten Kräften des WUB sowie deren Kooperationspartnern Anerkennung zu zollen und gleichzeitig eine wichtige Möglichkeit für Kommunikation und Vernetzung zu schaffen. Er wies unter anderem auf den Anachronismus hin, den das Engagement beim WUB darstellt. Ist doch heute allgemein bekannt, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich nicht mehr langfristig und kontinuierlich engagieren möchte, sondern eher zeitlich überschaubar und projektbezogen. Für die erfolgreiche Unterstützung der Jugendlichen, mit denen die Patinnen und Paten des WUB arbeiten, sind aber ein langer Atem und ein großes Maß an Verbindlichkeit notwendig. Umso erstaunlicher, dass der WUB seit nunmehr 18 Jahren mit einer stattlichen Anzahl Engagierter aufwarten kann (aktuell 30 aktive Mitglieder). Allerdings nicht genug, um jederzeit ausreichend auf den wachsenden Bedarf auf der Seite der Jugendlichen reagieren zu können. Darauf wies Dr. Bernhard Scholtyssek, Patenbetreuer im WUB-Sprecherkreis, ausdrücklich hin. Neuinteressenten sind im WUB immer herzlich willkommen!

Oberbürgermeister Bernhard umriss die Entwicklung der Bildungsregion Weinheim und des WUB in dieser Zeit, der fest verankerter Bestandteil ihrer Bildungslandschaft ist. Waren die Pioniere am Anfang mit der so gut gemeinten wie simplen Idee gestartet, dass einige Herren aus Führungsetagen verschiedenster Branchen für von Arbeitslosigkeit bedrohte Jugendliche Türöffner zu Praktikums- und Ausbildungsplätzen sein sollten, so wurden sie sehr schnell mit der Gesamtkomplexität eines erfolgreichen Übergangs von der Schule in den Beruf konfrontiert. Dabei geht es um viel mehr. Es geht um Berufsorientierung, Ziele, Schulnoten, Abschlüsse und Lebenskonzepte. Deshalb unterstützen die heutigen WUBler ihre Jugendlichen umfassend, als Berufsstart- und Lernpaten, aber auch immer öfter durch ganz pragmatische Lebenshilfe.

Sprecherkreismitglied Kurt Schnaithmann schilderte seine ganzheitliche Arbeit als Lern- und Berufsstartpate anhand zweier anschaulicher Beispiele. Quintessenzen: Die „Chemie“ zwischen Pate und Schülern muss stimmen, beide Seiten müssen wollen, alle Beteiligten im Bildungsnetzwerk müssen zusammenarbeiten. Nur dann kann die Unterstützung erfolgreich verlaufen, ist eine echte Bereicherung  und macht alle Seiten glücklich.

Der WUB entwickelt sich mit der Bildungslandschaft und den Jugendlichen. Deshalb ist es auch wichtig, sich über die Veränderungen in Bildungs- und Ausbildungssystemen zu informieren. Frau Dr. Annette Schulze von der PH in Heidelberg referierte über „Digitales Lernen: Zukunft oder bereits Alltag für die Generation Y/Z ?“. Sie sieht die Patinnen und Paten wie die Lehrkräfte insbesondere als Potentialentwickler. Als solche sollten sie auch das Nutzungsverhalten der Jugendlichen bezüglich elektronischer Medien, insbesondere des Smartphones, als Lernchance begreifen. Mit geeigneten Ideen und Apps lässt es sich auch mit Spaß zur sinnvollen Informations- und Wissensvermittlung nutzen.

Ein neuer gedanklicher Impuls, der bei nächster Gelegenheit von Frau Sabine Beckenbach, im Rahmen einer sog. Patenwerkstatt wieder aufgegriffen werden wird. Sie ist die Inhaberin der Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement am Übergang Schule-Beruf bei der Regionalen Jugendagentur „Job Central“, die dank finanzieller Förderung der Freudenberg Stiftung als professionelle pädagogische Fachkraft unter anderem die Qualifizierung der ehrenamtlichen Kräfte des WUB übernimmt.

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Rahmenpräsentation mit Tagesordnung
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Referat Frau Dr. Schulze
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Fotografiert von F. Kopetzky

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